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Jugend – Münchner illustrierte Wochenschrift für Kunst und Leben – digital

Titelblatt Jugend: TheaterszeneDie von Georg Hirth (1841-1916) gegründete und herausgegebene Zeitschrift Jugend erschien 1896 bis 1940 in München im Verlag der Jugend. Als Namensgeberin einer ganzen kunstgewerblichen und literarischen Stilrichtung, dem Jugendstil, ist die Jugend eine der bedeutendsten deutschen Organe für die Kunst und Literatur der Jahrhundertwende. Neben modernen Illustrationen und Ornamenten spielten auch satirische und kritische Texte ein große Rolle. Die Jugend erschien wöchentlich. Anders als andere Blätter der Zeit hatte sie kein eng profiliertes Programm.

Schon in den ersten sieben Jahrgängen sind über 250 Künstler vertreten. Alle waren damals noch weitgehend unbekannt, und alle haben einen unmittelbaren Bezug zu München. Für viele, so auch für Max Slevogt und Ernst Barlach, war die Jugend eine der ersten Gelegenheiten, ihre Arbeiten vorzustellen. Ein maßgeblicher Einfluss auf die künstlerische Gestaltung der frühen Jahrgänge ging von Arnold Böcklin und Franz von Stuck aus. Karl Ettlinger (1882-1939) arbeitete 20 Jahre für die Jugend und schrieb in den Jahren 1902 bis 194 unter dem Pseudonym „Karlchen“ über 1.700 Beiträge für das Blatt.

Nach dem Ersten Weltkrieg konnte die Jugend, obwohl sie sich den Anforderungen der Zeit entsprechend weiterentwickelt hatte, den Anschluss an die neuen Kunstströmungen nicht mehr finden. Das änderte sich erst wieder ab 1927 unter der Schriftleitung von Franz Schoenberner, als sich das Heft nochmals den Künstlern einer jüngeren Generation öffnete und Texte von Kurt Tucholsky, Erich Kästner und Zeichnungen von George Grosz druckte. Nach ihrer Anpassung an die nationalsozialistische Kunstpolitik war das Ende der Jugend bald besiegelt.

Die Jugend wurde in Frakturschrift gedruckt, so dass mittels OCR-Bearbeitung derzeit keine zufriedenstellende Volltextsuche bereitgestellt werden kann. Von 1896 bis 1932 erschienen regelmäßig Inhaltsverzeichnisse, in den Jahre 1896 und 1921 bis 1924 als Ganzjahresverzeichnisse, ansonsten als Halbjahresverzeichnisse. Ab 1934 erschienen keine Inhaltsverzeichnisse mehr.

Durch eine Kooperationsabsprache mit der Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek, Weimar, kann durch dort erstellte und dem Heidelberger Projekt zur Verfügung gestellte maschinenlesbare Versionen der Inhaltsverzeichnisse immerhin die Recherchierbarkeit der Inhaltsverzeichnisse erreicht werden (noch nicht für alle Jahrgänge umgesetzt).

Weiterführende Literatur

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